Einsamkeit
Sonntag, April 15th, 2012Während eines Telefonats mit Herrn K. vor einigen Tagen sprachen wir über den Film »Requiem for a dream«, den ich mir kürzlich erst vollständig ansah. Beim ersten Mal war er mir zu heftig, ich mußte abbrechen, denn es geht an die Substanz. Doch an dem Abend als ich den Film komplett ansah, war es perfekt: Ich fühlte mich einsam und mir war bewußt, daß dieser Film mein Gefühl nicht zukleistern oder übertünchen würde. Was er auch nicht tat und dafür bin ich ihm dankbar.
Die Bilder, die Geschichten, bewegten mich sehr und ich heulte Rotz und Wasser. Als Quintessenz kam für mich die unendliche Einsamkeit der Menschen, des Menschseins, rüber. Für kurze Augenblicke kann jemand diese Einsamkeit überwinden, wenn er einen Traum hat und diesen mit anderen teilen kann. Aber in der Filmgeschichte werden, wie im Leben, Träume begraben und übrig bleiben lebende Tote, deren Einsamkeit einem beim Zusehen durch Mark und Bein geht.